Liebe Studierende,
die Corona-Pandemie und die von Bund und dem Land RLP beschlossenen Maßnahmen zur Verlangsamung der Ausbreitung treffen nicht nur unternehmerische und kulturelle Landschaft Deutschlands, sondern auch den Großteil der Studierenden. Um ihr Studium zu finanzieren, haben viele bis vor Kurzem in Bars, Kinos, Kneipen, als Babysitter*innen und vielen anderen Bereichen gearbeitet. Um Zuge der aktuellen Maßnahmen fallen vielen Studis ihre Einkommen und Existenzgrundlagen weg.
Falls auch ihr davon betroffen seid, so müsst ihr erstmal keine Kündigung eures Mietvertrags befürchten! Die Bundesregierung hat gesetzlich entschieden, dass in den nächsten drei Monaten befristet bis zum 30.06.2020 keine Kündigung ausgesprochen werden darf, wenn die Mietzahlungsschwierigkeiten infolge der Corona-Pandemie entstanden sind. Sollte das bei euch dennoch der Fall sein, nehmt bitte so schnell wie möglich Kontakt zu euren Vermieter*innen auf (bzw. zum Studierendenwerk, wenn ihr im Studi-Wohnheim wohnt).
Unweigerlich stellen sich existenzielle Fragen: Wie weiter? Wie leben? Wie zahlen?
Den Gürtel enger zu schnallen funktioniert eine Zeitlang, notfalls. Doch nicht alle haben ein finanzielles Polster, das sie arbeitslos durchfüttert. Zum Glück gibt es noch einige Möglichkeiten, Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen und zu akquirieren:
1. Falls ihr noch unterhaltsberechtigt seid, gilt dieser Anspruch selbstverständlich weiter. Sollten eure Eltern wirtschaftlich nicht mehr ausreichend „leistungsfähig“ sein, so habt ihr einen Anspruch auf BAföG.
2. BAföG! Schickt einen BAföG-Antrag ans BAföG-Amt und lasst euren Anspruch prüfen. Im Schlimmsten Falle lernt ihr einfach etwas über deutsche Behörden.
3. Für den Großteil der Studierenden, die leider durch das BAföG-Raster fallen, lohnt sich ein Blick in das Job-Portal des Studierendenwerks. Dort tragen regionale Firmen und andere Arbeitgeber*innen immer wieder neue Jobs für Studis ein: https://stw-vp.de/de/jobs/
4. Es gibt (wirtschaftliche) Bereiche, die aktuell einen erhöhten Personalbedarf haben. Versucht eine Initiativbewerbung bei:
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- Lieferdiensten für Essen und Getränke
- Supermärkte, Lebensmittelgeschäfte
- Logistik
- Reinigungsfirmen
- Tankstellen
5. Das ländliche Landau liegt nahe der Landwirtschaft. Mithilfen bei den anstehenden Ernten (Zwiebeln, Salate, Spargel, Erdbeeren, …) ermöglichen einen guten Nebenverdienst. Hier ist es hilfreich, wenn man mobil ist. Bei Interesse könnt ihr euch bspw. hier informieren: https://www.daslandhilft.de/. Das Portal verbindet Erntehelfer*innen und Landwirte.
6. Stipendien sind eine weitere Art der
Studienfinanzierung. Sie unterscheiden sich nach Trägerart: staatlich, parteinah oder durch die Wirtschaf, sowie durch die zu fördernden studentischen Zielgruppe. Stipendien haben den Vorteil, dass sie nicht oder nur teilweise zurückgezahlt werden zu müssen. Leider muss man sich bei vielen Trägern schon sehr früh bewerben. Manche Fristen sind aber noch nicht vorbei.
Weitere Infos zu Stipendien findet ihr hier:
https://www.studis-online.de/StudInfo/Studienfinanzierung/stipendien.php
https://www.uni-koblenz-landau.de/de/studium/service-information/studienfinanzierung/stipendien/studstip
Wenn all das nicht fruchten sollte und ihr euch definitiv nicht aus eurer finanziellen Notsituation befreien könnt, gibt es noch den Hilfsfonds vom
Studierendenwerk für Studierende in Notlage.
Diese einmalige Zahlung von bis zu 300 Euro (plus Zuschlag für Studierende mit Kindern) könnt ihr nach einer Beratung durch mich und Frau Doll (Leiterin der sozialen Dienste) beantragen.
Leider ist dieser Fonds kein Fass ohne Boden und kann nicht alle durchfüttern – dank einer Aufstockung konnten wir etwas mehr Gelder freimachen.
Wenn ihr euch für den Fonds interessiert, dann schreibt bitte Frau Doll unter beratung@stw-vp.de bzw. Laura vom AStA-Referat für Soziales unter soziales@asta-landau.de für eine Besprechung.
Als letzen Nothaken gibt es noch die Möglichkeit, einen Studienkredit aufzunehmen. Wenn ihr das erwägt, schließt bitte nicht vorschnell einen Vertrag ab, sondern vergleicht gründlich Angebote und prüft die Voraussetzungen! Achtet dabei auf Bearbeitungsgebühren, Zinshöhen und Rückzahlungsmodalitäten. Beratung dazu gibt es wie immer auch von Frau Doll und Laura Zillgen vom AStA.
Ich hoffe, unter diesen Hinweisen und Tipps helfen euch weiter. Für eure Fragen stehen wir natürlich wie immer per E-Mail zur Verfügung.
Wir wünschen euch einen guten start ins neue Sommersemester 2020!
Euer AStA.